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Laut NABU-Studie beruhen infolge der fehlenden Risikoforschung Zulassungen und Bewertungen von Gen-Pflanzen derzeit mehr auf vagen Schätzungen denn auf gesicherten Kenntnissen. Nach Ansicht des NABU ist es daher dringend notwendig, die dafür erforderlichen Daten aus einer unabhängigen Risikoforschung zu gewinnen.

Mit einer 60 Seiten umfassenden Studie «Agro-Gentechnik und Naturschutz» belegt der NABU die negativen Folgen von grossflächigen Gen-Äckern auf die biologische Vielfalt. "Viele wild lebende und heute schon bedrohte Pflanzen und Tiere sind auf landwirtschaftlich genutzte Flächen angewiesen, damit sie überleben können", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass dieser Lebensraum durch den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen massiv gefährdet wird.

«Die Fakten belegen, dass die derzeitige Zulassungspraxis auf EU-Ebene sowie der Umgang mit der Agro-Gentechnik höchst fragwürdig ist», betonte Tschimpke. Die Hersteller gentechnisch veränderter Organismen müssen vom Gesetzgeber zu mehr Transparenz verpflichtet werden. «Alle umweltrelevanten Daten müssen öffentlich gemacht sowie Forschungsergebnisse dokumentiert werden.»