Im Oktober 2003 wurden die Ergebnisse der dreijährigen Feldversuche mit gentechnisch veränderten herbizidresistenten (d.h. gegen Unkrautvertilungsmittel unempfindliche) (HR-) Nutzpflanzen in Grossbritannien veröffentlicht. Dies ist die weltweit grösste Studie zu ökologischen Auswirkungen des Anbaus dieser Gentech-Nutzpflanzen.

Der Anbau von HR-Sommerraps und HR-Zuckerrüben gefährdet Vögel und Insekten in einem deutlich höheren Ausmass als bisher angenommen. Insgesamt gilt, dass durch den Einsatz dieser HR-Pflanzen mit den dazugehörigen Breitbandherbiziden die Vielfalt der Kräuter auf dem Acker deutlich abnimmt und damit viele Futterpflanzen für Insekten, Schmetterlinge und Vögel ausfallen. So werden z.B. 24% weniger Schmetterlinge an den Feldrändern gefunden, wenn herbizidresistenter Raps angebaut wird.

Raps-Fangpflanzen wurden selbst in einer Entfernung von 26km noch mit transgenem Pollen bestäubt. Darüber hinaus tritt Raps über Jahre hinweg wegen dem Überleben seiner Samen wieder auf Feldern auf, was zu einer hohen Verunreinigung der Ernte führen kann. Innerhalb von 5 Jahren nach einem Anbau von transgenem Raps könnte die Verunreinigung nur dann noch unter 1% gedrückt werden, wenn sehr rigorose Bekämpfungsmassnahmen durchgeführt werden.