13.03.2015 | Europa

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Vor allem in Spanien wird der Bt-Mais 810 von Monsanto angebaut. Bild: Greenpeace/Armeste

Im Auftrag der Europäischen Kommission untersuchte die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA den Umweltbericht von Monsanto zum Anbau des Bt-Mais 810 in Europa. Der Bericht, der jährlich erstellt wird, untersucht mögliche Auswirkungen, die der insektengift-produzierende Mais auf die Umwelt hat. Das Fazit der EFSA: negative Effekte konnten nicht identifiziert werden. Die Lebensmittelbehörde weisst aber auf zahlreiche Lücken im Bericht hin. Die EFSA stellt auch Defizite in der Methodologie fest und macht Empfehlungen für eine Verbesserung bei der Umweltüberwachung. Da Informationen zur generellen Beobachtung des Anbaus im Jahr 2013 fehlten, könne das Expertengremium die potenzielle Umweltgefährdung nicht abschließend beurteilen, heißt es. Im Gegensatz zu früheren Berichten von Monsanto fehlten die Rohdaten der Befragung der Landwirte, die den Gentech-Mais anbauten. Auch ein Überblick über wissenschaftliche Arbeiten zu MON810 und dem von der Pflanze produzierten Insektizid Cry1Ab sei nicht vorhanden.

Insgesamt 256 Bauern in Tschechien, Portugal, Rumänien und Spanien wurden von Monsanto befragt, ob sie eine Schutzzone mit nicht-gentechnisch verändertem Mais um die Felder mit Bt-Mais angelegt hätten. Damit soll eine zu schnelle Resistenzbildung bei Insektenlarven verhindert werden. Laut Monsanto taten 12,5 Prozent der Bauern dies jedoch nicht, da sie nicht darüber informiert worden waren oder weil dies die Aussaat erschwert hätte. Laut EFSA widerspricht dieses Ergebnis jedoch früheren Umfragen der spanischen pro-Gentechnik-Stiftung ANTAMA, stellt die EFSA fest.