Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
6.2.2013 | Nanotechnologie
Über wen wird in den Medien zur Nanotechnologie berichtet? Die mit Abstand in den Medien am meisten erwähnte Akteursgruppe sind die Wissenschafter. Politische Akteure spielen in der Medienberichterstattung aller drei Länder eine geringe Rolle. Eine noch geringere Rolle spielen Organisationen wie etwa Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen. Bild: Erwähnte Hauptakteursgruppen im Drei-Länder-Vergleich (in %); ITA-12-04, Haslinger, J. et al. (10/2012). epub.oeaw.ac.at
Medien spielen eine wichtige Rolle bei der Meinungsbildung über Technologien in der Gesellschaft. Dies gilt besonders auch für die Nanotechnologie, da die Bevölkerung keine Anhaltspunkte wie etwa die Produktedeklaration oder spezifische gesetzliche Regelungen kennt. Drei Institute haben nun eine Studie zur Nanoberichterstattung in repräsentativen Medien Österreichs, Deutschlands und der Schweiz publiziert. Im Fazit heisst es unter anderem: „Nanotechnologie und Nanowissenschaften in den drei deutschsprachigen Ländern ist vorrangig wissenschaftszentriert. Dies zeigen die Ergebnisse der quantitativen Inhaltsanalyse der untersuchten Qualitätszeitungen für die Jahre 2000 bis 2009. Meinungsorientierte Berichterstattung ist nur an wenigen Stellen zu finden, stattdessen dominieren klassische Nachrichtenmeldungen und Berichte, die sich häufig auf aktuelle wissenschaftliche Aktivitäten und Ereignisse beziehen.“
30.01.2013 | Koexistenz
Der Bundesrat hat heute die Koexistenzregelung in die Vernehmlassung geschickt. Die vorgeschlagene Regelung ist für die SAG nicht praktizierbar. Die in der Koexistenzverordnung definierten Isolationsabstände von maximal 100 Meter sind absolut ungenügend. In Deutschland gilt beispielsweise ein Mindestabstand von 150 Meter zu konventionellen und von 300 Meter zu ökologischen Maiskulturen. In einigen Bundesländern sind gar Abstände bis zu 1000 Meter festgeschrieben. Eine Koexistenz ist in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft nicht umsetzbar. Die Kosten für ein kontrolliertes Nebeneinander würde eine aufwändige Trennung der Warenflüsse erfordern und für die Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch die Landwirtschaft teuer zu stehen kommen.
28.01.2013 | Inverkehrbringen
Eine neu lancierte Petition verlangt, dass alle hängigen Zulassungsverfahren für Gentech-Pflanzen sistiert werden. Für zukünftige Bewilligungsverfahren soll ein unabhängiges, transparentes Testverfahren zur Risikobewertung entwickelt und international eingeführt werden. Die Erstunterzeichner berufen sich auf die Resultate der Fütterungsstudie von Gilles-Eric Séralini, Professor an der französischen Univerisität von Caen. Séralini und sein Team hatten im Rahmen einer 2 Jahre dauernden Untersuchung bei Ratten, welche mit dem Gentech-Mais NK603 gefüttert worden waren, gravierende gesundheitliche Schäden festgestellt. Die Petition kann auf der Online-Community-Plattform AVAAZ unterzeichnet werden. Die Petition verlangen ausserdem, dass in einem weiteren Schritt auch alle auf dem Markt befindlichen Gentech-Pflanzen diesem Test unterzogen werden.
24.01.2013 | Inverkehrbringen
EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg, Bild: © EU-Kommission
Die EU wird in den nächsten Monaten keine neuen Zulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen erteilen. Der neue EU-Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg will diese Zeit nutzen, um gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten eine Lösung zur Handhabung der nationalen Anbauverbote zu finden. Der Kommission liegen derzeit mehrere Anträge von Herstellern für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen vor. Für Borg, so sein Sprecher, sei es momentan wichtiger Handlungsspielräume bei den nationalen Gentechnik-Verboten auszuloten. Mehrere EU-Länder haben gegen die derzeit zum Anbau zugelassenen Gentechnik-Pflanzen ein nationales Verbot verhängt.
23.01.2013 | Lebensmittel
Weltweit wurden 2011 über 8 Millionen Hektar gentechnisch veränderter Raps angebaut, der grösste Teil davon in Kanada.
In Baden-Württemberg haben die Behörden erneuet Spuren von gentechnisch verändertem Raps in Speise-Senf gefunden. Zwei von elf Proben enthielten Spuren des herbizidresistenten Raps GT73 von Monsanto. Zur Herstellung von scharfem Senf werden vor allem Saaten von Braun- und Schwarzsenf verwendet. Besonders der Braunsenf wird häufig aus Kanada importiert. Da der gefundene Raps GT73 keine umfassende EU-Zulassung als Lebensmittel besitzt, mussten die betreffenden Senfprodukte vom Markt genommen worden.
18.01.2013 | Inverkehrbringen
Bild: Aquabounty Technologies
Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde FDA hält den Gentech-Lachs für sicher. Die Behörde hat den Zulassungsantrag für den sehr schnell wachsenden Lachs in eine öffentliche Vernehmlassung geschickt. Ende Februar soll entschieden werden, ob eine Bewilligung erteilt wird oder nicht. Für den US-Markt zugelassen würden Fische der kanadischen Firma AquaBounty. Das Unternehmen will Fisch-Eier auf der kanadischen Insel Prince Edward produzieren und diese danach zur Aufzucht in Süsswasseranlagen in Panama verschiffen. Umwelt- und Verbraucherorganisationen in den USA kritisieren das Vorgehen der Behörden scharf. Mit einer Online Petition sollen eine Million Unterschriften gegen den „Frankenfish“ gesammelt werden.