Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
30.11.2012 | Schadensfälle
Bild: EFSA
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA publizierte am 28. November ihren Schlussbericht zur Fütterungsstudie mit Ratten des französischen Molekularbiologen Séralini. Sie weist die Studie vollumfänglich zurück. Sie beinhalte schwerwiegende Mängel hinsichtlich Design und Methodik. Die EFSA sieht daher auch keine Veranlassung ihre Bewilligung für den Gentech-Mais NK603 nochmals zu überprüfen. Sie beruft sich dabei auch auf die Gutachten einzelner Mitgliedstaaten.
Gentech-kritische Wissenschaftler fordern dagegen, dass die Ergebnisse der Studie trotz der methodischen Schwächen ernst genommen und weitere Langzeit-Studien zu den Gefahren von Gentech-Lebensmitteln durchgeführt werden. Der Gentechnik-Experte Christoph Then von Testbiotech spricht der umstrittenen Studie ein deutlich höheres wissenschaftliches Niveau zu als den Untersuchungen der Industrie. Die EFSA etabliere so einen Doppelstandard. Sie akzeptiere die Untersuchungen der Gentechnik-Hersteller, obwohl diese teilweise die Standards der OECD nicht erfüllten, hieß es in einem Bericht von Testbiotech.
22.11.2012 | Importe
Das vierte Jahr in Folge wurden 2011 keine Gentechfuttermittel in die Schweiz importiert. Im ersten Berichtsjahr 2007 waren noch 55 Tonnen Futtermittelimporte als GVO gemeldet worden. Dies geht aus dem neuen Argarbericht 2012 hervor. Keine der insgesamt 59 vom Zoll 2011 analysierten Proben wies gvo-haltige Anteile auf. Agroscope untersuchte weitere 239 Proben. Darunter befanden sich 4 Einheiten, die mehr als 0.9 % gentechnisch veränderte Bestandteile enthielten und somit als falsch deklariert eingestuft werden müssen.
Auch die importierten Heimtierfuttermittel wurden von Agroscope untersucht und sie zeigen ein ähnlich erfreuliches Bild. Von 106 beprobten Chargen wiesen lediglich 2 einen Anteil von über 0.9 % GVO aus. 2007 waren bei den Heimtierfuttermitteln noch 9 Proben positiv ausgefallen.
Externer Link: Agrarbericht
PDF: Importstatistik
15.11.2012 / Nanotechnologie
Bild: http://nanoinformation.at/
Seit Mai 2012 kann sich die Schweizer Öffentlichkeit im Internet auf der Webseite InfoNano des Bundesamts für Gesundheit BAG über Chancen sowie Risiken von Nanomaterialien für die Gesundheit und die Umwelt informieren. Nun hat ein Zusammenschluss aus österreichischen Behörden, Forschungseinrichtungen, Interessensvertretungen und NGOs unter der Leitung des österreichischen Bundesamts für Gesundheit BMG ebenfalls ein Nanoinformationsportal erarbeitet. Das Portal erfüllt einen Aspekt der Massnahmen des Österreichischen Nationalen Aktionsplans Nanotechnologie. Das publikumsorientierte Webseite liefert Informationen über Grundlagen, Produkte, Lebensmittel, Gesundheit, Umwelt, Arbeitswelt, Wissenschaft und Forschung, Rechtliches und über den Österreichischen Aktionsplan.
externer Link: NanoInformationsPortal (Österreich)
externer Link: InfoNano (Schweiz)
16.11.2012 | Patente
Schimpansen im Gombe Stream National Park, Bild: Ikiwaner
Die SAG hat zusammen mit zehn Organisationen aus Deutschland, der Schweiz und England haben einen gemeinsamen Einspruch gegen ein Patent der US Firma Intrexon auf gentechnisch veränderte Schimpansen eingelegt. Das Patent EP1456346 war vom Europäischen Patentamt (EPA) im Februar 2012 erteilt worden. Die Tiere sollen für die Pharma-Forschung genutzt werden, nachdem sie zuvor laut Patent mit synthetischer DNA manipuliert wurden, die ursprünglich aus Insekten stammt. Nach Ansicht der Organisationen verstößt das Patent gegen die ethischen Grenzen des Europäischen Patentrechts. Sie befürchten, dass das Patent einen kommerziellen Anreiz für mehr Tierversuche bietet und verlangen, dass Tiere mit mehr Respekt behandelt werden.
PDF: Medienmitteilung zum Einspruch
Externer Link: Text des Einspruchs
Externer Link: Text des Patentes
16.11.2012 | Moratoriumsverlängerung
Bild: Parlamentsdienste, Bern
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK) will das Anbau-Moratorium für Gentechpflanzen bis Ende 2017 verlängern. Die Kommission folgt damit dem Nationalrat, der in der Herbstsession die Verlängerung des Moratoriums sehr deutlich bejaht hatte. Die Kommission stimmte mit 7 zu 2 Stimmen bei 1 Enthaltung für die Verlängerung das Gentechnikmoratorium in der Landwirtschaft bis Ende 2017. Damit bestehe genügend Zeit, um die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms NFP 59 zu evaluieren und weitere Schritte sorgfältig vorzubereiten, heisst es in einer Medienmitteilung.
Externer Link: Medienmitteilung WAK