Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
03.10.2012 | Würde der Kreatur
Kühe sollen gentechnisch so verändert werden, dass sie den perfekten Muttermilchersatz produzieren. Bild: commons.wikimedia.org
In Neuseeland haben Forscher eine Kuh gentechnisch so manipuliert, dass ihre Milch kein Eiweiss mit Beta-Laktoglobulin enthält. Dieses Eiweiss kommt in der menschlichen Milch nicht vor und kann bei Kleinkindern Allergien auslösen. Die Forscher bauten Rinderzellen eine DNA-Sequenz ein, welche die Produktion von Beta-Laktoglobulin unterdrückt. Aus den Rinderzellen wurde dann mit dem gleichen Verfahren wie beim Klonschaf Dolly Embryonen hergestellt und diese Kühen eingepflanzt. Ein Tier kam lebend zur Welt, allerdings ohne Schwanz. Kein Folge der Genmanipulation, sagen die Forscher, sondern eine Laune der Natur.
Es ist allerdings fraglich, ob diese Milch je auf den Markt kommen wird. Auch wenn die Ablehnung gegen gentechnisch veränderte Tiere besonders hoch ist, gehen solche Experimente munter weiter.
Externer Link: Proceedings of the National Academy of Sciences
26.09.12 | Moratoriumsverlängerung
Bild: Erfreuliches Resultat bei der Abstimmung zur Verlängerung des Gentechmoratoriums. Eine klare Mehrheit im Nationalrat unterstützt die Verlängerung bis Ende 2017.
Heute hat der Nationalrat über die künftige Agrarpolitik
Zudem soll der Bundesrat einen Bericht vorlegen und eine Methodik zur Evaluation des Nutzens von gentechnisch veränderten Pflanzen entwickeln. Damit soll eine Beurteilungsgrundlage geschaffen werden, um gentechnisch veränderte Pflanzen mit herkömmlichen landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Produktionsmitteln in Bezug auf ökonomischen und ökologischen Nutzen für Produzenten und Konsumenten vergleichen zu können.
26.9.2012 | Nanotechnologie
Logo der Wissensplattform DaNa. Bild: www.nanopartikel.info
Das deutsche Bundesforschungsministerium hat eine allgemeinverständliche Informationsplattform aufgebaut. Die Webseite DaNa will die Funktion eines Bürgerportals für die Nanotechnologie wahrnehmen. Es soll der Wissensbasis dienen, offene Fragen beantworten und auf Projekte hinweisen. In einem interdisziplinären Ansatz werden Forschungsergebnisse zu Nanomaterialien und deren Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt so aufbereitet, dass sie für interessierte Laien verstehbar sind.
externer Link: Wissensplattform Nanomaterialien DaNa
19.09.12 | Schadensfälle
Eine neue Studie fördert schockierende Ergebnisse zu Tage: Ratten, welche über eine längere Periode mit Gentech-Mais gefüttert wurden, erkranken markant häufiger an Geschwüren und Organschädigungen als Tiere der Kontrollgruppe, die mit konventionellem Mais gefüttert wurden. Die Studie von Gilles-Eric Séralini, Professor für Molekularbiologie an der Universität Caen wurde heute an einer Pressekonferenz vorgestellt. Der Langzeitfütterungsversuch zeigt auch, dass mit dem herbizidresistenten Gentech Mais NK 603 gefütterte Ratten häufiger frühzeitig sterben: bis zu 50 Prozent bei den männlichen und 70 Prozent bei den weiblichen Tieren im Vergleich zu 30 respektive 20 Prozent bei der Kontrollgruppe. Ebenfalls beunruhigend ist ein anderes Ergebnis der Studie: Auch eine Fütterung mit konventionellem Mais, der mit dem Herbizid Roundup belastet ist, führt zu vermehrten Todesfällen bei Ratten. Die Studie wurde unter höchster Geheimhaltung durchgeführt. Verschiedene Politiker - und die Zeitschrift Nouvel Observateur waren seit Anfang ins Vertrauen gezogen worden. In den nächsten Tagen soll auch ein Film zum Thema vorgestellt werden.
Externer Link: Nouvel Observateur
Externer Link: The Grocer
Externer Link: Studie
13.9.2012 | Nanotechnologie
88% der US-BürgerInnen haben kein Interesse an der Nanotechnologie in Lebensmitteln. Bild: http://en.wikipedia.org
Das Umfrageinstitut «Corporate Communications Harris Interactive» hat in den USA das Wissen der Bevölkerung zur Nanotechnologie erörtert. Die Vertrautheit mit der Nanotechnologie ist regional unterschiedlich, aber allgemein gering. Es ergab sich keine signifikante Differenz zwischen optimistischer und pessimistischer Haltung unter jenen Bürgerinnen und Bürgern der verschiedenen Regionen, die mit der Nanotechnologie einigermassen vertraut sind. Unter jenen, die zumindest von der Nanotechnologie bereits etwas gehört haben, liegt das Interesse bei der Energieproduktion (59%), Umweltbereinigung (55%) und Computerbranche (54%) am höchsten. Das Interesse war am tiefsten bei Anwendungen bei Textilien (12%), Lebensmitteln (12%) und Kosmetika (15%).
externer Link: Harris Interactive