Gentech-News 429/2019
Mittwoch, 11. Dezember 2019
Die Regulierungsbehörden müssten der Kontrolle der Genschere CRISPR/Cas mehr Aufmerksamkeit schenken, fordert Jennifer Doudna, eine der Erfinderinnen des revolutionären Werkzeugs zur Gen-Editierung. Die leistungsstarke Technologie bringe wissenschaftliche und ethische Herausforderungen mit sich. Ein Moratorium für die Bearbeitung der menschlichen Keimbahn sei nicht mehr stark genug. (GMWatch, 25.11.19)
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In einem kürzlich veröffentlichten Factsheet wird diskutiert, wieso der gentechnisch veränderte «Golden Rice» keine Lösung für den in Entwicklungsländern weitverbreiteten Vitamin A-Mangel bereitstellt. Forschungen zeigten auf, dass das Beta-Carotin, welches vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird, beim Lagern und Kochen zerfällt. Es müssten also mehrere Kilogramm Reis täglich verzehrt werden, um den Vitamin A-Bedarf abdecken zu können. Auch das Gesundheitsrikiso beim Konsum ist ungenügend geklärt. (Canadian Biotechnology Action Network, November 2019)
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Eine neue Variante der Genom Editierung, das sogenannte Prime Editing, wird schon als Erfolgsmethode angepriesen, obwohl sie erst in der Anfangsphase der Entwicklung steckt. Sie soll die Gentechnologie und die Medizin revolutionieren und Gentherapien für über 80% der bisher unheilbaren Erbkrankheiten ermöglichen. Die bis anhin als exaktes chirurgisches Werkzeug propagierte Genschere CRISPR/Cas9 wird plötzlich als eher grobe Küchenschere mit grossem Sicherheitsrisiko dargestellt. (SAG, 29.11.19)
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Studienberichte über GVO sollten zuverlässig sein, um lokale Bevölkerungen wahrheitsgemäss über deren Vor- und Nachteile aufzuklären. Die Studienergebnisse des IFPRI (International Food Policy Research Institute) über Bt-Brinjal, eine GV-Aubergine in Bangladesch, sind jedoch irreführend. Sie besagen fälschlicherweise, dass Bt-Brinjal deutlich mehr Ertrag als herkömmliche Sorten bringe. Die Studie wurde unter anderem in Partnerschaft mit einer von Monsantos Partnerorganisationen durchgeführt. (GMWatch, 28.11.19)
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Eine in «Current Opinion in Toxicology» veröffentlichte Studie erklärt zahlreiche Verbindungen zwischen Exponierung von Pestiziden und einer erhöhten Gefahr von Krankheiten wie Parkinson und Krebs. Ferner wurde nachgewiesen, dass der Bestand von Pestiziden im Urin schnell abfällt nach einer Umstellung auf eine biologische Ernährung. Die Autoren fordern aber, dass weitergehende Studien durchgeführt werden, die feststellen, dass der Verzehr einer Bio-Vollwertkost tatsächlich gesundheitsfördernd ist. (Mesnage et al., 19.11.19 / GMWatch, 22.11.19)
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