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Gentech-News 451/2020
Mittwoch, 18. November 2020
Der Bundesrat will das Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in der Landwirtschaft um vier Jahre verlängern. Das Moratorium gilt auch für Produkte aus neuen gentechnischen Verfahren. Dieser Entscheid ist äusserst erfreulich. Dadurch wird die gentechfreie Schweizer Produktion abgesichert und gestärkt. Die Verlängerung schafft zudem Zeit, um ungeklärte Fragen der Koexistenz verschiedener Anbautypen und der Regulierung der neuen gentechnischen Verfahren zu bereinigen. In der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft ist ein Nebeneinander von gentechnikfreiem und gentechnikbasiertem Anbau praktisch nicht umsetzbar. (SAG, 11.11.20)
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Das US-Bezirksgericht von Northern District of California gab bekannt, dass die Food and Drug Administration (FDA) bei der Zulassung vom GV-Lachs gegen grundlegende nationale Umweltgesetze verstossen hat. Das Gericht befand, der GV-Lachs könne schwerwiegende Folgen für die Umwelt haben. Ferner missachtete die FDA die Auswirkungen, die der GV-Lachs bei versehentlichem Entkommen auf den wilden atlantischen Lachs haben könnte. Die FDA muss nun alle Umweltrisiken, die vom GV-Lachs und seinem Entkommen ausgehen, gründlich prüfen. Der GV-Lachs AquAdvantage ist weltweit das einzige Gentechtier, das für den Konsum zugelassen ist. (Sustainable Pulse, 5.11.20)
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Der in Europa umstrittene gentechnisch veränderte Mais MON810 produziert Insektizide und darf seit rund 20 Jahren in Spanien angebaut werden. Nun sieht sich der Anbau der transgenen Pflanzen mit neuen Problemen konfrontiert: Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Teosinte, eine unkrautartige Verwandte des Mais, in ihren biologischen Eigenschaften so verändert hat, dass der weitere Genaustausch mit Mais erleichtert wird. Damit wird eine mögliche Hybridisierung mit Gentechnik-Mais wahrscheinlicher. Es droht die Entstehung eines neuen Superunkrautes. (Testbiotech, 29.10.20)
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Ein Laborexperiment, das darauf abzielt, defekte DNA in menschlichen Embryonen mit der Genschere CRISPR/Cas9 zu reparieren, zeigt, dass diese Art der Genom Editierung enorm schief gehen kann. In mehr als der Hälfte der Fälle verursachte der Eingriff unbeabsichtigte Veränderungen, wie den Verlust eines ganzen Chromosoms oder grosser Teile davon. Das kann tödlich für den Embryo enden. Führende Wissenschaftler sagen nun, der Versuch menschliche Embryonen mit CRISPR zu verändern, sei zu unsicher. (Stat, 29.10.20)
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Agroscope, das Schweizer Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung, half mit 5‘000 Studien zum Effekt der Diversifizierung – also die Vielfältigkeit der angebauten Pflanzen – auszuwerten. Das Fazit der Studie: Diversifizierung führt bei zwei Drittel der ausgewerteten Studien zu positiven Effekten auf Ertrag, Artenvielfalt oder Wasserhaushalt. Ebenso reduziert sie Klimagase wie CO2 und Methan, dämmt Schädlinge ein und begünstigt bestäubende Insekten. Auch die Bodenqualität lässt sich mit Diversifizierung halten oder gar verbessern. Im Gegensatz haben grosse Monokulturen langfristige Konsequenzen für die Umwelt: Gewässerverschmutzung, Bodenerosion, Verlust von Artenvielfalt und zu hohe Treibhausgas-Emissionen. (Agroscope, 5.11.20)
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