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Gentech-News 467/2021
Donnerstag, 12. August 2021
Die EU-Kommission weist Kritik an ihrem Bericht über Neue Gentechnik bei Pflanzen zurück. In einem Schreiben an Testbiotech behauptet sie, dass gentechnisch veränderte Pflanzen im Vergleich zu herkömmlich gezüchteten Pflanzen keine neuartigen Risiken aufwiesen, wenn keine Gene aus anderen Arten übertragen werden. Damit wiederholt die Kommission Behauptungen von Industrie und industrienahen Experti:nnen, die in Widerspruch zur wissenschaftlichen Evidenz stehen. Testbiotech warnt deswegen vor Desinformation und Missachtung der Wissenschaft: Es entsteht so der Eindruck, dass die EU-Kommission die extremen Forderungen der Industrie nach einer Deregulierung der Neuen Gentechnik bei Pflanzen aktiv unterstützt. (Testbiotech, 14.07.21)
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Die Forscher des britischen Rothamsted Research-Instituts (RRI) veränderten das Weizengenom mehrfach. Fast 30 gentechnikkritische Gruppen haben die britischen Behörden aufgefordert, den Gentech-Weizen nicht auf den Acker zu lassen - ohne Erfolg. So hatte das RRI von 2016 bis 2019 Weizen angepflanzt, bei dem mittels Gentechnik die Photosynthese verbessert worden war – jedenfalls im Gewächshaus. „Aber wie unzählige andere experimentelle gentechnisch veränderte Pflanzen versagten sie auf dem Feld“, berichtet die Organisation GMWatch vom Projekt der Universität von Essex, dessen ernüchternde Evaluation auf einer weniger bekannten staatlichen Webseite versteckt war. Kosten dieses gescheiterten Experiments: fast 700.000 Pfund Sterling an Steuermitteln. (Informationsdienst Gentechnik, 04.08.21)
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Die Landwirte im indischen Bundesstaat Vidarbha, die das von Monsanto entwickelte, gentechnisch veränderte Bt-Baumwollsaatgut verwenden, berichten seit mindestens vier Jahren regelmäßig vom Befall ihrer Felder durch den Baumwollkapselwurm. Bt-Baumwolle sollte diese Schädlinge abtöten, aber durch die ständige Exposition gegenüber den insektiziden Bt-Toxinen in der Pflanze sind sie resistent geworden. Eine Gruppe von Landwirten hat in einem Memorandum die Regierung aufgefordert, den Landwirten präventive Methoden zur Verfügung zu stellen. Aufgrund des Schädlingsbefalls ist mit einer Zunahme der Pestizideinsatzes zu rechnen. (GMWatch, 06.08.21)
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Nach Angaben des Internationalen Reisforschungsinstitut IRRI hat der sogenannte «Goldene Reis» eine Zulassung für den Anbau auf den Philippinen erhalten. Die Genehmigung für den transgenen Reis wird von der philippinischen Organisation MASIPAG, der viele Reisbauern angehören, scharf kritisiert. Ihre Bedenken sind, dass mit den Pflanzen nicht der Bevölkerung geholfen, sondern vor allem die Abhängigkeit von der Gentechnikindustrie gefördert wird. Testbiotech verweist zudem auf das Risiko der Kontamination von wildem und gentechnikfreiem mit transgenem Reis. Der Anbau stellt eine erhebliche Gefahr für den Erhalt der Biodiversität und der regionalen Sorten dar, und das in einem der wichtigsten Zentren der biologischen Vielfalt von Reis weltweit. (Testbiotech, 04.08.21)
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In der Fachzeitschrift Nature Communications wurde kürzlich über ein mögliches, natürlich vorkommendes, biologisches Bekämpfungsmittel - eine Mikrobe - berichtet, das die Entwicklung des Malariaparasiten in der Stechmücke Anopheles arabiensis hemmt. Die Mikrobe scheint die Moskitos in keiner Weise zu schädigen. Da sie die Moskitos nicht tötet oder ihre Zahl verringert, dürfte sie keine Auswirkungen auf die Ökosysteme haben, die von ihnen als Nahrungsquelle abhängen. Ausserdem scheint die Mikrobe die Stechmücken lebenslang vor einer Malariainfektion zu schützen. Diese Methode wäre mit Sicherheit massiv weniger riskant als die Freisetzung eines Gendrives zur Reduzierung oder Eliminierung von Moskitopopulationen. (GMWatch, 29.07.21)
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