|
Klicken Sie hier, um den Newsletter online anzusehen
|
|
|
Gentech-News 468/2021
Freitag, 27. August 2021
Eine Koalition US-amerikanischer Nichtregierungsorganisationen hat in der Zeitschrift Nature Biotechnology einen Artikel veröffentlicht, in dem sie einen Sechs-Punkte-Rahmen für die "verantwortungsvolle Steuerung" der Geneditierungsverfahren in der Landwirtschaft vorschlagen. Die britische Organisation begrüsst die Vorschläge, kritisiert aber einige der Elemente. So zum Beispiel eine abgestufte Regulierung für Organismen, die mit Genomediterung verändert wurden. Diese Empfehlung sei genau das, was von den Industrielobbys gefordert werde. Das Problem mit abgestuften Tests für risikobehaftete Produkte sieht GMWatch im Umstand, dass davon ausgegangen werde, dass das betreffende Produkt sicher ist, dies aber einzig auf der Grundlage von Argumenten (Theorien), die von der Industrie und einigen Regulierungsbehörden vorgebracht werden. Dass die Pestizidindustrie voll und ganz hinter abgestuften Regelungen, ist naheliegend: Wenn auf Stufe 1 (in der Regel In-vitro-Tests an bestimmten isolierten Zelltypen) keine nachteiligen Auswirkungen feststellt werden, muss sie keine weiteren "höherstufigen" Tests durchführen. Da aber die Auswirkungen der neuen genomeditierten Produkte auf die Gesundheit und die Umwelt völlig unerforscht sind, ist eine derart geringe Risikoprüfung äusserst fragwürdig. Auch in der Schweiz und der EU werden Forderungen nach einer Deregulierung immer lauter. Dies käme einer Aushöhlung des Vorsorgeprinzips gleich. (GMWatch, 16.08.21)
Weiterlesen
|
Wie die Europäische Kommission dem Infodienst Gentechnik mitteilte, wurden insgesamt 500 Tonnen weißer indischer Bruchreis nach Europa importiert, zu Reismehl verarbeitet, weiterverkauft und unter anderem als Zutat von Schokolinsen und Backwaren in zahlreichen europäischen Ländern auf den Markt gebracht. Aufgefallen waren die nicht zugelassenen, gentechnischen Bestandteile bei firmeninternen Kontrollen eines französischen Herstellers von Spezialmehlen, der die Behörden informierte. Die EU-Kommission meldete die französischen Funde in den hitzebehandelten Reismehlen „Westhove Rice H1 und L3“ bereits am 21. Juni im europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel RASFF. Die Produkte müssen nun in ganz Europa nachverfolgt und zurückgezogen werden. (Informationsdienst Gentechnik, 18.08.21)
Weiterlesen
|
Viele Studien machten auf schädliche Auswirkungen von Bt-Pflanzen auf Säugetiere, die mit diesen Pflanzen gefüttert werden, aufmerksam. Wo die Ursachen liegen könnten, zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie auf. Bt-Toxine in Bt-Mais, werden vom Herbstheerwurm aufgenommen und werden auf einen natürlichen Feind des Heerwurms, eine räuberische Stinkwanze, übertragen. Bei der Wanze verursachen die Toxine schädliche Veränderungen in den Mitteldarmzellen. Somit gibt die Studie Hinweise, welche Auswirkungen gentechnisch veränderte Bt-Pflanzen in Futtermitteln auf unsere Nutztiere haben könnte. Sie zeigt aber auch, dass die ökologischen Auswirkungen von Bt-Pflanzen über die spezifischen Zielschädlinge hinausgehen. (GMWatch, 23.08.21)
Weiterlesen
|
Eine Kuh produziert jährlich zwischen 70 und 120 Kilogramm Methan – ein hochpotentes Treibhausgas. Die Landwirtschaft ist damit eine Hauptschuldige für die Methanemissionen. Verantwortlich für die Entstehung von Methan im Darmtrakt der Wiederkäuer sind winzige, bakterienähnliche Mikroorganismen. Biotechnolog:innen wollen diese gentechnisch so verändern, dass beim Verdauungsprozess weniger Methan produziert wird. Gleichzeitig möchten sie aber auch ins Rindergenom eingreifen, um die Gene auszuschalten, welche die Weitervererbung dieser Methanbildner begünstigen. Doch was auf dem ersten Blick optimal erscheint, hat bei genauerer Betrachtung viele Haken. (Greenpeace, 23.08.21)
Weiterlesen
|
Die nachhaltige Transformation von Ernährungssystemen durch Agrarökologie steht bei Biovision zur Bekämpfung von Hunger und Armut im Zentrum. Am «Pre-Summit» zum UN-Gipfel für Ernährungssysteme erlangt der Ansatz Anerkennung und hat einen beeindruckenden Prozess ausgelöst: In 145 Ländern haben Zehntausende Menschen und hunderte von Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und dem Privatsektor sich in über 1000 Dialogen darüber ausgetauscht und Lösungen gesucht, wie die Zukunft unserer Ernährung aussehen soll. Das Ergebnis ist erstens, dass ein «Weiter wie bisher» keine Option ist und zweitens, dass nur ganzheitliche Ansätze wie die Agrarökologie echte Lösungen bringen. (Biovision, 5.08.21)
Weiterlesen
|
Spenden für unabhängige Informationen: SMS mit "sagBetrag" an Nr. 488 Spenden mit Twint und Kreditkarte
|
Die Gentech-News werden redigiert von der SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-News.
Falls Sie die Gentech-News nicht mehr erhalten möchten, verwenden Sie bitte den folgenden Link: Gentech-News abbestellen >
|