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Gentech-News 472/2021
Donnerstag, 28. Oktober 2021
Weitere grosse europäische Einzelhandelsunternehmen haben sich einer Resolution gegen die Deregulierungspläne der EU-Kommission angeschlossen, nach denen viele neue Gentechnik-Produkte künftig nicht mehr als Gentechnik erkennbar wären. Ende September 2021 hatte die EU-Kommission ihre im April vorgestellten Gentechnik-Deregulierungspläne weiter konkretisiert. Für einen Grossteil der Produkte neuer Gentechnik will die Kommission Risikobewertung und Kennzeichnung als Gentechnik abschaffen. Dagegen hatte sich ein breites Bündnis europäischer Lebensmittelhandelsunternehmen von Aldi, Lidl und Penny über Rewe und tegut bis Alnatura, Globus und Denn’s Biomarkt ausgesprochen. (VLOG, 12.10.21)
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Wissenschaftler:innen der Universität Uppsala haben in einer Studie das Erbgut von Zebrafischen nach Einsatz der Genschere CRISPR/Cas untersucht. Es zeigte sich, dass es sowohl an der Zielsequenz als auch an sogenannten Off-Target-Bereichen zu grossen strukturellen Veränderungen gekommen war. In verschiedenen Experimenten wurde die Genschere in Zebrafisch-Eier eingefügt und danach das Erbgut der Fische, die sich daraus entwickelten mit modernen Sequenzierverfahren analysiert. An insgesamt drei Regionen traten unbeabsichtigte Veränderungen auf. An einem Off-Target-Bereich wurden beispielsweise gleich 903 Basenpaare der DNA gelöscht und damit ein grosser Teil eines Gens, das gar nicht hätte verändert werden sollen. (Testbiotech, 14.10.21)
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Europa steht vor der Erteilung von hunderten neuen Patenten auf Saatgut. Auch Züchter:innen, die keine Gentechnik anwenden wollen, werden durch Patente auf die „neue Gentechnik“ (u.a. Genschere CRISPR/Cas) bedroht. Gegen diese Entwicklung protestierte die Allianz Keine Patente auf Saatgut! vor dem Europäischen Patentamt (EPA) in München. Laut Europäischem Patentgesetz dürfen nur technische Verfahren patentiert werden, die Nutzung von „im Wesentlichen biologischen Verfahren“ ist nicht patentierbar. Das EPA aber setzt zufällige Mutationen mit Gentechnik gleich und hat auf dieser Grundlage auch bereits mehrere Patente auf konventionell gezüchtete Braugerste erteilt. Auch die Schweiz ist einer der 38 Vertragsstaaten des EPA. (No Patents on Seeds, 13.10.21)
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Die mexikanische Gesundheitsbehörde Cofepris hat eine neue Sorte von GV-Mais abgelehnt, wie der nationale Landwirtschaftsrat des Landes (CNA) gegenüber Reuters erklärte. Mexiko hat den kommerziellen Anbau von gentechnisch verändertem Mais nie zugelassen, erlaubt aber seit Jahrzehnten die Einfuhr solcher Sorten, die hauptsächlich als Futtermittel verwendet werden. Mexiko ist ein wichtiger Markt für US-Maisexporte und wird 2020 mehr als 16 Mio. Tonnen hauptsächlich gentechnisch veränderten Mais aus den USA importieren. Bayer macht geltend, die Entscheidung verstosse gegen internationale Abkommen und prüft derzeit rechtliche Schritte. (Profarmer, 8.10.21)
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Permakultur habe das Potential, die Welt nachhaltig zu ernähren, ist Hans Ramseier, Dozent an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen, überzeugt. Die Flächenproduktivität von Permakultur sei sehr hoch – kaum ein anderes Anbausystem komme an die Zahl produzierter Kalorien pro Hektare heran. Ausserdem sei die Schweiz für Permakultur geradezu prädestiniert: Die Kleinräumigkeit, die gemischten Familienbetriebe, das Klima, die stabilen politischen Rahmenbedingungen, Ausbildungsmöglichkeiten sowie kaufkräftige Konsumentinnen und Konsumenten würden einen idealen Boden für Permakultur bilden. Funktionieren könne dies aber nur, wenn die gesamte Ernährungswertschöpfungskette bereit sei, den Umbruch und die Kosten zu tragen. (Schweizer Bauer, 8.10.21)
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