Gentech-News 483/2022
Donnerstag, 02. Juni 2022
In der Befragung der EU-Kommission zum Gentechnikrecht schwingt der Wunschtraum der Pestizidreduktion durch neue Gentechnik (NGT)-Pflanzen in der Landwirtschaft mit. Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und Friends of the Earth Europe zeigen in einem Report: Alte wie neue Gentechnik-Pflanzen werden den Pestizideinsatz nicht verringern. Der Herbizideinsatz vervielfachte sich in den letzten 25 Jahren auf den Gentechnik-Feldern Auch die neuen gentechnisch veränderten Pflanzen werden den Einsatz von Pestiziden nicht verringern, da die Mehrzahl der Pflanzen, die sich derzeit in der Entwicklungspipeline befinden, genau wie die alte Gentechnik auf Herbizidtoleranz abzielen. (Brandaktuell, 12. 05.22)
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Auf der Suche nach den Ursachen für den Tod des ersten Menschen, dem ein Schweineherz transplantiert wurde, haben Forscher herausgefunden, dass das Organ mit einem tierischen Virus behaftet war. Ob dieses Virus die Ursache für den Tod des Mannes war, konnte aber noch nicht abschliessend festgestellt werden. Der Patient starb zwei Monate nach der neuartigen Herztransplantation. Das Risiko, dass bei Transplantationen von Tier zu Mensch neue Arten von Infektionen auf den Menschen übertragen werden könnten, war stets eine der grössten Sorgen. (RND, 6.5.22)
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Die britische Regierung hat in der Rede der Königin Pläne für eine weitere Deregulierung von GVO dargelegt. Prinz Charles, der die Rede hielt, sagte: "Meine Minister werden die landwirtschaftliche und wissenschaftliche Innovation im eigenen Land fördern. Die Gesetzgebung wird das Potenzial neuer Technologien freisetzen, um eine nachhaltige und effiziente Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu fördern." Nach Angaben der Regierung zielt der Gesetzesentwurf darauf ab, unnötige, von der EU übernommene Hindernisse zu beseitigen, um die Entwicklung und Vermarktung von genomeditierten Pflanzen und Tieren zu ermöglichen und das Vereinigte Königreich als führendes Land für Investitionen in die Agrar- und Lebensmittelforschung und -innovation zu positionieren. (Beyond GM, 10.05.22)
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Ein Team von Neurowissenschaftlern war sehr überrascht, als ein Gen-Editing-Experiment sanftmütige Hamstern in aggressive Wesen verwandelte. Laut der Pressemitteilung der Georgia State University (GSU) verwendeten die Wissenschaftler syrische Hamster und CRISPR-Cas9 um einen Rezeptor für Vasopressin, ein Hormon, das mit erhöhter Aggression in Verbindung gebracht wird, auszuschalten. Das Forscherteam ging davon aus, dass die genetische Veränderung die Hamster sozialer und friedlicher machen würde. Doch überraschenderweise wurden die gutmütigen Tiere aggressiver. Die Ergebnisse zeigten gemäss dem Studienleiter, dass die Wissenschaft dieses System noch nicht verstehen würde. (NDTV, 29.05.22)
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Die Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) «Wege zu einer klimaneutralen Biolandwirtschaft in der Schweiz» zeigt erstmals, welche Massnahmen für ein klimabewusstes Wirtschaften ergriffen werden müssten. Die Bio-Landwirtschaft kann die Treibhausgasemissionen um rund 60 % reduzieren. Dazu sind vielfältige Leistungen der Landwirte und Landwirtinnen notwendig. Über Anpassungen des Konsumverhaltens könnten die Konsumierenden die Emissionen um weitere 25% senken. Mit Innovationen könnten bis ins Jahr 2040 die zur Klimaneutralität verbleibenden 15 % eingespart werden. (LID, 6.5.22)
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