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Gentech-News 376/2017
Mittwoch, 06. September 2017
Ein kürzlich veröffentlichter Artikel im Fachjournal Geographical Review befasst sich mit dem Thema Gentechnologie und Welthunger. Professor William G. Moseley vom Macalester College in Saint Paul (Minnesota, USA) führt darin aus, weshalb die Gentechnologie niemals im Stande sein wird, einen wesentlichen Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit zu leisten. Nebst der Unzugänglichkeit und den unerschwinglichen Kosten des GV-Saatguts für KleinbäuerInnen in Entwicklungsländern, nennt Moseley als Argument auch den grossen Einsatz von Herbiziden und Düngern, welcher für einen ertragreichen Anbau der GV-Sorten unumgänglich ist. Gentechnik erweise sich im Vergleich zu agroökologischen Massnahmen als untauglich zur Bekämpfung von Armut und Hunger, so der Experte. (Geographical Review, 3. Juli 2017)
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Bauern und Bäuerinnen gehen auf den Philippinen und in Bangladesch auf die Strasse, um gegen die geplante Kommerzialisierung des genveränderten Golden Rice zu demonstrieren. Das Netzwerk Stop Golden Rice! mobilisiert die Landwirte einerseits, um die geplante Zulassung des GV-Reises zu verhindern. Andererseits will das Netzwerk mit Sitz auf den Philippinen die Öffentlichkeit auf die gesundheitlichen Risiken und die drohende Monopolisierung des Saatgutes aufmerksam machen. Bislang gäbe es noch keine Studien, welche die Sicherheit des Golden Rice für den menschlichen Verzehr garantieren können. Zudem könne der Anbau des GV-Reises den Bauern und Bäuerinnen aufgrund zu geringer Ernteerträge keine sichere Lebensgrundlage bieten. (Masipag, 8.8.17)
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In Kürze wird Novartis in den USA sein neustes, mit Gentechnik hergestelltes Leukämie-Medikament auf den Markt bringen. Vor allem der hohe Preis für die Gentherapie löste kontroverse Diskussionen aus. Wenig diskutiert wurden gesellschaftliche Fragen. Es sei absehbar, schreibt der Stv. Chefredaktor der Handelszeitung, dass die Fortschritte bei der Genmodifizierung die soziale Ungleichheit massiv fördern werde und es bald zwei Klassen von Menschen auf der Erde gäbe. Die Modifizierten – und die anderen. Eine breite und sachliche Debatte dazu sei dringend notwendig. (Handelszeitung, 1.9.17)
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China stoppt den Import von 350 Tonnen gentechnisch verändertem Klee aus den USA. Die Lieferung war eigentliche als gentechfrei deklariert. Stichproben der chinesischen Behörden hatten jedoch gezeigt, dass es sich um gentechnisch veränderten Klee handelt, für den in China keine Zulassung besteht. Der Klee wird in China vor allem als Futtermittel für Milchkühe verwendet. Die USA sind das wichtigste Anbauland dieser Futterpflanze. (Global Times, 28.8.17)
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Das holländische Zuchtunternehmen Solynta entwickelte mit einer neuartigen Hybridzucht ohne Gentechnik eine Kartoffelsorte, die gegen Kraut-und Knollenfäule resistent ist. Die Pflanzen besitzen zwei Resistenzgene, die sie vor Pilzbefall schützen. Die Europäische Union hat das Projekt kofinanziert - mit Geldern aus dem Innovationsprogramm Horizont 2020. Nach Angaben von Solynta wird es noch rund vier Jahre dauern, bis die neue Kartoffelsorte kommerziell angebaut werden kann. (Potato Business, 1.9.17)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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