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Gentech-News 392/2018
Mittwoch, 09. Mai 2018
In Deutschland werden keine Gentech-Pflanzen angebaut, doch der Import von Produkten die mit solchen hergestellt wurden, bleibt erlaubt. In der aktuellen Diskussion geht es um den Import von Zucker und Melasse aus der gentechnisch veränderten Zuckerrübe H7-1. Deutschland hat im EU-Ausschuss für den Import gestimmt mit der Begründung, dass keine lebenden Pflanzenteile importiert würden und die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) keine Bedenken äusserte gegenüber den Gentech-Zuckerprodukten. Ausserdem seien sich Agrar- und Bundesumweltministerium einig gewesen. Von den Grünen wird indes kritisiert, dass viele Produkte vorbei an der Öffentlichkeit zugelassen würden. (NDR.de/ Informationsdienst Gentechnik, 24./25.4.18)
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Im deutschen Freiburg wurden im Jahr 2017 insgesamt 553 Lebensmittelproben auf Bestandteile gentechnisch veränderter Herkunft untersucht. Bei 33 Proben konnten GVO-Nachweise erbracht werden, wobei die meisten Spuren von zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen stammen. Bei einer gezuckerten Fruchtkonserve war jedoch nicht zugelassene GV-Papaya enthalten. Ab einem Schwellenwert von 0,9 Prozent einer gentechnisch veränderten Zutat muss das Produkt in Deutschland entsprechend gekennzeichnet werden. Laut Verbraucherschutzminister Peter Hauk ist es wichtig, gentechnische Veränderungen in Lebensmitteln weiterhin zu überwachen. (proplanta, 27.4.18)
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Ein Memo des Investmentkonzerns Goldman Sachs an Kunden der Pharma-Industrie sorgt für Aufsehen. Darin steht u.a. die rhetorische Frage: „Ist das Heilen von Patienten ein nachhaltiges Business-Modell?“. So sinkt zum Beispiel der Absatz der Medikamente „Sovaldi“ und „Harvoni“ gegen Hepatitis C in Europa andauernd, weil immer weniger Menschen daran erkranken. Diskutiert wird zum Beispiel auch die Heilung durch eine einmalige Anwendung von Gentherapie, gentechnisch veränderter Zelltherapie oder einer Genbearbeitung, welche für Patienten attraktiv aber schlecht fürs (Pharma-)Geschäft ist. (INFOsperber, 30.4.18)
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Ein Anfang April publiziertes „Impulspapier“ der Parteispitze der Grünen in Deutschland mit dem Titel „Neue Zeiten. Neue Antworten.“ sorgt für Aufruhr. Darin steht zum Beispiel „Biotechnologie, Nanotechnologie oder Gentechnik können Krankheiten ausrotten oder heilen, sie können Leben verlängern – theoretisch sogar den Tod überflüssig machen.“ Des Weiteren sollten die Grünen „noch einmal hinterfragen, ob bestimmte Technologien nicht helfen können, die Versorgung mit Nahrungsmitteln auch dort zu garantieren, wo der Klimawandel für immer weniger Regen oder versalzenen Boden sorgt.“ Bei der Grünen-Basis erntet das Papier heftige Kritik. Auch Renate Künast, ernährungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, stellt sich dagegen. Sie sagt, sie misstraue den Versprechen der neuen Gentechnik und diese würden nichts ändern an Machtstrukturen, Raubbau und Ausbeutung. (taz.de, 13./29.4.18, gruene.de, 6.4.18)
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Landwirtschaftsexperten der FAO sehen die ökologische Landwirtschaft als Lösung für die bevorstehenden Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die ökologische Landwirtschaft ersetzt Pestizide durch natürliche Methoden wie die Fruchtfolge. So werden Schädlinge abgeschreckt und die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Ausserdem kann sie die Erträge der Landwirte steigern und nahrhafte, umweltfreundliche Lebensmittel liefern. (Reuters, 4.4.18).
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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