WBK-N zum Moratorium
Der Ständerat folgt dem Nationalrat und verlängert das Gentechmoratorium bis 2025. (Bild: parlament.ch/Bearbeitung SAG)

Die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) begrüsst die Moratoriumsverlängerung, die nun sicherstellt, dass bis Ende 2025 auch mit neuen gentechnischen Verfahren hergestellte Produkte nicht bewilligt werden dürfen. In diesem Zeitraum müssen nun noch viele offene Fragen geklärt werden.

Das Moratorium gilt klar für alle gentechnischen Verfahren bis 2025. Entscheidend für eine verantwortungsvolle Klärung aller offenen Fragen ist nun, dass die neuen gentechnischen Verfahren innerhalb des Gentechnikgesetzes geregelt werden. Nur dann ist die Sicherheit von Lebensmitteln und der Umwelt durch eine angemessene Risikobewertung gewährleistet, sowie die Koexistenz und die Wahlfreiheit für Landwirtschaft und Konsumierende gesichert.

Zudem muss definiert werden, wie der Mehrwert von neuen gentechnischen Verfahren für Landwirtschaft, Umwelt und Konsumierende gegenüber herkömmlichen Züchtungsmethoden nachgewiesen werden kann. Dafür müssen die Stimmen ebendieser Gruppen gehört und in den Prozess einbezogen werden.

Die SAG wird diesen Prozess im Namen ihrer 26 Trägerorganisationen weiterhin kritisch begleiten und ein Gegengewicht zu einseitigen Industrieinteressen in die Debatte um ein zukunftsfähiges Landwirtschaftssystem einbringen. Sie wird zudem systemische Ansätze wie die Agrarökologie, statt punktueller Symptombekämpfung, in den Fokus rücken. (Medienmitteilung SAG)