Bild: wir-haben-es-satt.de
Am Rande der grünen Woche demonstrierten Mitte Januar in Berlin mehrere tausend Menschen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Sie forderten eine Wende in der Agrarpolitik und eine Abkehr von der industriellen Lebensmittelproduktion. Die Demonstration wurde von dem breiten Bündnis „Wir haben es satt!“ organisiert. Über 100 gemeinnützige Organisationen hatten zum Protestmarsch aufgerufen, angeführt wurde dieser von 170 Traktoren von Bäuerinnen und Bauern aus ganz Deutschland.
Die Forderungen der Demonstranten richten sich an die deutsche Agrarministerin Julia Klöckner. Sie verlangen unter anderem eine Neuausrichtung der EU-Agrarsubventionen. Die 6 Milliarden Euro an jährlichen EU-Agrargeldern sollten künftig besser verteilt werden, so dass nicht nur Grossbetriebe wie beispielsweise Bayer von den Agrarsubventionen profitieren.
„Wir haben es satt!“ kritisiert, dass mehr als drei Viertel als pauschale Subventionen pro Hektar Fläche ausgeschüttet werden. Konkret bedeute dies, dass die 3‘300 flächengrößten Betriebe in der Bundesrepublik etwa eine Milliarde Euro im Jahr erhielten, während sich die kleinsten 200‘000 Bauernhöfe knapp 700 Millionen teilen müssten. Diese unfaire Verteilung müsse ein Ende haben.
Doch nicht nur in Berlin fanden Demonstrationen statt. So protestierten in Tübingen in Baden-Württemberg nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz rund 1‘300 Menschen für eine ökologische und gerechte Landwirtschaft.
Externer Link: Wir haben die Agrarindustrie satt!