Gentech-News 499/2023
Donnerstag, 02. Februar 2023
Es wird immer wieder propagiert, dass mit neuen GV-Techniken Nutzpflanzen erzeugt werden können, die die Nachhaltigkeit unserer Landwirtschafts- und Lebensmittelsysteme verbessern. Eine neu veröffentlichte Studie zeigt, dass sie es nicht tun. Die Forschenden untersuchten die EU-Ziele für nachhaltige Entwicklung und überprüften bestehende Forschungen und Feldversuche mit gentechnisch veränderten Nutzpflanzen. Besonderes Augenmerk legten die Forscher auf Eigenschaften wie Trockenheitstoleranz. Noch gibt es keine entsprechenden Pflanzen auf dem Markt. Ähnlich ist es bei Resistenzen. Fazit: "Trotz der vielversprechenden neuen Eigenschaften und Techniken ist es unwahrscheinlich, dass gentechnisch veränderte Pflanzen……die engen agronomischen oder die umfassenderen sozialen und ökologischen Anforderungen einer nachhaltigen Landwirtschaft erfüllen. (GMWatch, 15.01.23)
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Bei der Demonstration „Wir haben es satt“ in Berlin machte Bioland auf den Verlust an Biodiversität und den Schwund von Insekten aufmerksam. Einen weiteren Schwerpunkt seines Demo-Auftritts legte Bioland auf das Thema Gentechnik. Das Vorhaben der Gentechniklobby, die bewährten EU-weiten Regeln bis zur Unkenntlichkeit aufzuweichen, sei ein Angriff auf die Bauern und Bürger, die frei wählen und entscheiden wollen. Die EU-Kommission müsse dafür sorgen, dass gentechnikfreie Landwirtschaft weiterhin möglich bleibe. Bio-Landwirte müssten per Gesetzt sicherstellen, dass sie ohne Gentechnik arbeiten. Das sei nur möglich, wenn Gentechnik – auch die neue – konsequent vom Saatgut bis zum Lebensmittel gekennzeichnet wird und rückverfolgbar ist. (Fruchthandel / Tagesspiegel, 23.01.23)
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Saatgutunternehmen möchten Afrika zum neuen Anbaugebiet für gentechnisch veränderte Pflanzen machen. Doch sie hatten nicht mit der Hartnäckigkeit der lokalen Bauernverbände und Gewerkschaften gerechnet, die den Import und den Anbau von GVOs auf ihrem Gebiet kategorisch ablehnen und vor Gericht die Weiterführung eines seit 2012 bestehenden Moratoriums verlangten. Im Dezember 2022 verordnete der Gerichtshof, dass im Rahmen einer Expertenanhörung die Auswirkungen des Verzehrs und des Anbaus von GVO-Produkten auf die Gesundheit und die Umwelt untersucht werden müssen, bevor definitiv über den Anbau und Import entschieden werden könne. Der Ausgang des Verfahrens könnte auch für die Nachbarländer, bsw. Tansania, entscheidend sein. (inf’OGM, 17.01.23)
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Im Februar 2022 entdeckte Inf'OGM gentechnisch veränderten Raps, der illegal in einem Hafengebiet in der Nähe von Rouen wuchs. Im Juli 2022 wurden trotz der Massnahmen des Landwirtschaftsministeriums weitere gentechnisch veränderte Rapspflanzen in demselben Gebiet gefunden. Die Organisation entdeckte auch gentechnisch veränderten Raps in Sète. In beiden Fällen scheint die Fabrik Saipol, die Raps für die Herstellung von Agrokraftstoffen importiert, für die Kontamination verantwortlich zu sein. Noch ist aber unklar, welche Massnahmen die französischen Behörden ergreifen werden, um die Überwachung von GVOs in der Umwelt zu verbessern. (inf’OGM, 20.01.23)
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Er formuliert fundierte Kritik am derzeitigen Agrarsystem, benennt aber auch Konzepte, Ideen und gelungene Praxisbeispiele, wie es anders gehen könnte. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Kritische Agrarbericht in seiner 31. Ausgabe auf das Thema Landwirtschaft & Ernährung für eine Welt im Umbruch. "Klima, Corona, Krieg, Welthunger, Artensterben: Die Landwirtschaft und das gesamte Ernährungssystem müssen nicht nur nachhaltiger werden, sondern auch resilienter, krisenfester. Agrarindustrielle Methoden mit ihren ökologischen Kollateralschäden, der hohen Abhängigkeit von fossilen Energien und globalen Lieferketten sind dabei eher ein Problem als Teil der Lösung», schreiben die Herausgeber. (Eichsfelder Nachrichten, 21.01.23)
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