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Gentech-News 366/2017
Mittwoch, 05. April 2017
Die Zucht der Tomate hat vieles möglich gemacht. Die Tomatenpflanze ist robuster und produziert grössere Früchte. Doch im Vergleich zu alten Sorten hat das Aroma an Intensität eingebüsst. Die Tomaten schmecken eintöniger. Ein internationales Forscherteam aus China, Spanien und Israel hat es nun wissenschaftlich belegt: Bei der Zucht der modernen Tomate sind „Geschmacksgene“ verloren gegangen. Mittels neuer gentechnischer Verfahren wollen die Wissenschaftler nun die verloren gegangenen Geschmacksgene aus alten Tomatensorten in die modernen Hochleistungssorten einfügen. (Vox, 20.02.17)
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Die Backhefe soll der erste komplexe Organismus werden, dessen Erbgut künstlich hergestellt werden kann. Bereits vor drei Jahren wurde das erste Chromosom eines Hefepilzes synthetisiert. Nun haben Forscher weitere fünf Chromosomen im Labor künstlich nachgebildet. Jede Spezies hat eine bestimmte Anzahl von Chromosomen. Beim Menschen sind es 46, bei der Hefe 16. Insgesamt haben die Wissenschaftler also bereits ein Drittel des Erbguts synthetisiert und wollen noch in diesem Jahr das gesamte Genom der Backhefe, welches aus 12 Millionen Basenpaaren besteht, nachbauen. Das große Ziel der Forscher ist es, später das menschliche Erbgut künstlich nachzubauen. (Spiegel, 10.03.17)
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Forscher haben 2016 im Roslin-Institut an der Universität von Edinburgh die ersten genetisch veränderten Hühner Europas gezüchtet. Diese kommen steril zur Welt und produzieren Eier, die biologisch nicht ihre eigenen sind. Die gentechnisch veränderten Hennen sollen künftig Eier einer gefährdeten fremden Hühnerrasse legen und so deren spezifischen Eigenschaften erhalten. Primäres Ziel der Forscher ist jedoch nicht, seltene Hühnerrassen zu schützen, sondern ihre einzigartigen genetischen Eigenschaften in einer Genbank zu konservieren. (The Guardian, 17.02.17)
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2015 bestätigte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), welche zur WHO gehört, dass Glyphosat als potentiell krebserregend einzustufen ist. Glyphosat ist die Wirksubstanz von Roundup, einem weltweit eingesetzten Totalherbizid und wird von Monsanto hergestellt. Nun hat sich der Agrokonzern massiven Anklagepunkten zu stellen. So soll er mithilfe der US-Umweltschutzbehörde (EPA) objektive wissenschaftliche Forschung und Überprüfung gesundheitlicher Risiken von Glyphosat vereitelt haben. Auch wird Monsanto vorgeworfen, mittels Ghostwriting gefälschte Untersuchungen, sogenannte Fake-Science produziert zu haben, welche die Unbedenklichkeit von Glyphosat belegen sollen. (gmo-news, 28.03.17)
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Entgegen der globalen Saatgutindustrie, die zunehmend auf gentechnologische Verfahren und Patente setzt, bietet die biodynamische Pflanzenzüchtung Alternativen in Form einer eigenständigen und nachhaltigen Sortenentwicklung. Die Züchtung der Demeter-Verarbeiter erfolgt standortbezogen und wird transparent dargestellt. Es entstehen samenfeste Sorten, die regional angepasst sind. Die Entwicklung, die bis zu zehn Jahre dauern kann, garantiert eine unabhängige, ökologische Produktion. So bleibt das Saatgut als Kulturgut in der Hand der Bauern und Gärtner. (demeter, 13.07.16)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar. Falls Sie die Gentech-News nicht mehr erhalten möchten, verwenden Sie bitte den folgenden Link: Gentech-News abbestellen >
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