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Gentech-News 379/2017
Mittwoch, 18. Oktober 2017
Der Einsatz von neuen Technologien wie CRISPR/Cas9 in der Biotechnologie und Zucht sei Gentechnik „in neuem Gewand“, sagt die grüne Europaabgeordnete Maria Heubuch bei einer Anhörung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zu den neuen Gentechnik-Verfahren. Es werde „heftig“ Lobbyismus betrieben, um die neuen Techniken von der Gesetzgebung auszunehmen. Falls diese von der Gentechnikregelung ausgenommen würden, führe dies zu „unkalkulierbaren Risiken“ für Umwelt und Biodiversität. Die Konsumentinnen und Konsumenten forderten daher zu Recht eine strenge Regulierung der Gentechnik, erklärte die Politikerin. (SchweizerBauer, 07.10.2017)
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Der Deutsche Ethikrat ruft die deutsche Regierung eindringlich dazu auf, das Thema Keimbahnveränderungen beim Menschen mithilfe des Genome-Editings baldmöglichst in den Vereinten Nationen auf die Agenda zu bringen. Das Thema soll nicht nur auf regionaler und nationaler Ebene behandelt werden, sondern es müsse auch auf internationaler Ebene im Rahmen der Vereinten Nationen diskutiert und geregelt werden. Denn dies sei eine Frage von grundsätzlich gesellschaftlicher und nicht nur wissenschaftlicher Bedeutung. Der Deutsche Ethikrat fordert deshalb auch global verbindliche Sicherheitsstandards und völkerrechtliche Konventionen. (FAZ, 30.09.2017)
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Mit der diesjährigen Apfelernte werden in den USA von Oktober bis Dezember erstmals gentechnisch veränderte Äpfel in den Verkauf gelangen. Die Produzenten rechnen im laufenden Jahr mit einer Ernte von rund 9'000 Tonnen. Von den Behörden zugelassen wurden Varietäten der Sorten Golden, Granny and Fuji, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie nach dem Anschneiden nicht braun werden. Gala soll als nächste GV-Sorte hinzukommen. Die Firma Okanagan, die diesen Apfel entwickelt hat, verspricht sich einen weltweiten Verkaufsschlager. Bewilligt ist der Verkauf bislang aber nur in den USA und in Kanada. (25.09.2017, fruitnet)
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Mitte September ist CETA, das Freihandelsabkommen zwischen Kanada und der EU teilweise in Kraft getreten. Damit könnte künftig auch kanadischer Gentech-Lachs in der EU in den Verkauf gelangen, warnt Greenpeace. Kanada hat 2016 einen gentechnisch veränderten Fisch als Nahrungsmittel zugelassen und auf eine Kennzeichnungspflicht verzichtet. Mit dem Freihandelsabkommen wird künftig ein Grossteil der Zölle für Fisch wegfallen, was die Rückverfolgbarkeit erschwert. Auch die deutschen Behörden bestätigen, dass nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden könne, dass geringe Mengen des gentechnisch veränderten Lachses auf den Markt gelangen. (t-online, 21.09.2017)
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Sahaja Samrudha, eine indische NGO, welche sich für den Erhalt der Biodiversität und der traditionellen Landwirtschaft einsetzt, startete mit 80 lokalen Bauern und Bäuerinnen ein erfolgreiches Hirse-Anbau-Projekt. Die Diversifizierung der Hirse von ursprünglich drei auf über 9 Sorten liess viele Landwirte vom einseitigen Anbau der genveränderten Bt-Baumwolle zum Anbau von Hirse wechseln. Die pflegeleichte Hirse bringe viele Vorteile wie Robustheit gegenüber Schädlingen und Krankheiten, gute Nährwerte, eine hohe Nachfrage auf dem Markt, eine Eignung als Tierfutterpflanze und einen grossen ökologischen Nutzen, führt ein am Projekt teilnehmender Bauer aus. (Deccan Harald, 03.10.2017)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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