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Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Wenn der Sommer zu Ende geht, das Tageslicht schwindet und die Temperaturen sinken, flattert der westliche Monarchfalter von Nordamerika in Richtung Süden um zu überwintern. Besonders in Kalifornien ist der schöne, orange-schwarz gemusterte Schmetterling weit verbreitet. Doch nun scheint seine Existenz bedroht zu sein: Die Xerces Society, eine gemeinnützige Organisation, die eine jährliche Bestandszählung des westlichen Monarchen durchführt, weist darauf hin, dass dessen Population 2018 historische Tiefststände erreichte. Es wird ein Rückgang von ganzen 86% gegenüber dem Vorjahr geschätzt. Hauptgrund für die sinkende Population ist der übermässige Gebrauch von Herbiziden in den USA.
Die Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit EFBS hat einen Bericht zu den risikorelevanten Kriterien zur Beurteilung von Tätigkeiten im Bereich synthetischer Biologie publiziert. Eine der Herausforderungen für Tätigkeiten im Bereich synthetischer Biologie sei deren Regulierung, schreibt die Kommission.Sie empfiehlt, eine fallspezifische Risikobeurteilung mit Fokus auf die Schutzziele Mensch, Tier und Umwelt zu verfolgen.
Aufgrund des starken Widerstands von Konsumentinnen und Konsumenten werden keine GVO-Futtermittel in die Schweiz importiert. Bild LID
Aufgrund eines Moratoriums ist der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen bis 2021 in der Schweiz verboten. Allerdings sind einige gentechnisch veränderte Organismen (GVO) als Tierfutter und Lebensmittel zugelassen. Zusammen mit der SAG organisierte das Bundesamt für Landwirtschaft eine Reihe von Rundtisch-Gesprächen mit verschiedenen Experten zur Risikobewertung von GVO. Die Beobachtungen, Anmerkungen und Empfehlungen zu Bewertungsverfahren von GVO wurden in einem Bericht festgehalten.
Das Urteil des europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 25. Juli 2018 gibt klare rechtliche Vorgaben für den Umgang mit neuen gentechnischen Verfahren an. 75 Unternehmen der gentechnikfreien Lebens- und Futtermittellandwirtschaft aus zehn europäischen Ländern begrüssen das Urteil in einem offenen Brief an die EU-Kommission. Sie fordern eine zügige Umsetzung der notwendigen Massnahmen zur Absicherung der gentechnikfreien Produktion in Europa.
In China sind erstmals zwei Mädchen zur Welt gekommen, deren Erbgut im Embryostadium mit der Genschere Crispr/Cas verändert wurde. Die Empörung weltweit ist gross. Der verantwortliche Genomforscher Jiankui He musste nach seinem Vorpreschen auf Druck der chinesischen Regierung jegliche Forschungen einstellen. Ende November fand in Hongkong die zweite internationale Tagung zur Genomeditierung beim Menschen statt. Auch Jiankui He war eingeladen, um seine Forschungen zu präsentieren.
In der Provinz Campeche, südlich von Mexiko-City wurde erneut illegal angebauter, gentechnisch veränderter Soja gefunden. Seit 2012 besteht ein Rechtsstreit über die Genehmigung des GV-Sojas. Anfänglich wurde Monsanto eine Bewilligung für den Anbau erteilt. Am 4. November 2015 wurde diese vom Ministerium für Landwirtschaft allerdings wieder aufgehoben.