10.1.2011 | Koexistenz
Bild: Greenpeace-Aktivisten sperren das grösste europäische
Lager für Gentech-Kartoffeln Amflora in Bütow/Mecklenburg-Vorpommern zu.
© Bente Stachowske / Greenpeace
Die EU-Kommission bewilligte anfangs Februar 2010 die Industrie-Gentech-Kartoffel Amflora der Firma BASF für die Stärkeproduktion zum Anbau. Im Mai 2010 hatten mehr als 40 Verbände und Organisationen per Widerspruchsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof die Zulassung der Gentech-Kartoffel Amflora bekämpft. Nach ihrer Ansicht verstösst die von der EU-Kommission erfolgte Zulassung der Gen-Kartoffel des Unternehmens BASF gegen EU-Recht. Da die Übertragung eines in der Amflora enthaltenen Antibiotikaresistenz-Gens auf Bakterien nicht ausgeschlossen sei, bestehe die Gefahr, dass wichtige Antibiotika ihre Wirksamkeit gegen bakterielle Krankheitserreger verlieren könnten. Im September 2010 hatte in Deutschland (Zepkow, Mecklenburg-Vorpommern) die Ernte der gentechnisch veränderten Amflora-Kartoffel auf dem 14 Hektar grossen Feld begonnen. Im Herbst 2010 wurde die Gesamterntemenge von 138 Tonnen genmanipulierte Kartoffeln Amflora, die für die Stärkeproduktion in der Industrie vorgesehen sind, beschlagnahmt. Dies nachdem Vermischungen der zugelassenen Gentech-Kartoffel-Sorte Amflora mit der nicht zugelassenen Gentech-Sorte Amadea festgestellt worden waren. Auf Gut Bütow bei Zepkow befand sich das einzige Amflora-Feld in Deutschland. Nun soll der Anbau der Gentechnik-Kartoffel Amflora wegen der anhaltenden Proteste nicht weitergeführt werden.
externer Link: Informationsdienst Gentechnik: Proteste kippen Amflora-Anbau
externer Link: Greenpeace: Vorerst abgehakt: Die Gen-Kartoffel Amflora
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Links
- externer Link: EU-Kommission Koexistenz
- PDF: Entwurf Koexistenzverordnung 2005
- PDF: Ergebnis Anhörung Koexistenzverordnung 2005
- externer Link: AWEL Kanton Zürich Koexistenz